Viele Blogger kennen das Problem: Man möchte regelmäßig hochwertigen Content veröffentlichen, doch irgendwann fehlen die Ideen. Blogideen entwickeln ist harte Arbeit und kann in Stress ausarten. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du ein persönliches Wiki nutzen kannst, um innerhalb von fünf Minuten einen Monat voller Content-Ideen zu generieren.
Der Ausgangspunkt: Ein bestehender Blogartikel
Nehmen wir an, du hast bereits einen Blogartikel verfasst. In meinem Beispiel geht es um „Visualisierungen in der Change-Kommunikation“. Das besondere an dieser Methode ist, dass du aus bereits vorhandenem Content neue Blogideen entwickeln kannst.
Schritt 1: Analyse des bestehenden Inhalts
Der erste Schritt besteht darin, deinen bestehenden Artikel Absatz für Absatz durchzugehen. Dabei suchst du nach Themen, die es wert sind, weiter vertieft zu werden. Vielleicht erwähnst du eine Story, die du nicht ausführlich genug beschrieben hast, oder du stößt auf ein Konzept, das einen eigenen Artikel verdient. Diese Stellen markierst du, um sie später in separaten Artikeln weiter auszubauen.
In meinem Beispiel bin ich gleich im ersten Absatz auf den Begriff „Change Story“ gestoßen. Da ich das erste deutschsprachige Buch über Storytelling in Veränderungsprozessen geschrieben habe, ist es naheliegend, dass dieses Thema einen eigenen Artikel verdient. Ich setze einen Link zu einer neuen Arbeitsdatei und notiere mir erste Stichworte, die mir beim späteren Schreiben helfen.
Schritt 2: Erstellen weiterer Artikel
Auch aus diesen neuen Artikeln oder Artikelideen kannst du neue Punkte erstellen. Sobald du ein Thema identifiziert hast, das du weiter vertiefen möchtest, kannst du direkt einen neuen Artikelentwurf anlegen. Dabei empfiehlt es sich, sofort ein Template zu hinterlegen und erste Stichworte einzutragen. Diese Vorarbeit macht es dir später leichter, den Artikel zu schreiben. Wenn du bereits eine grobe Vorstellung vom Inhalt hast, notierst du dir diese Gedanken ebenfalls.
In meinem Fall habe ich das „Change Story Framework“ als Thema ausgewählt. Es handelt sich um ein von mir entwickeltes Framework, das Kommunikatoren und Storytellern hilft, schnell und effizient eine Change-Story zu erstellen. Da ich dieses Framework nicht in dem ersten Artikel zur „Change Story“ ausführlich beschreiben kann, plane ich gleich einen weiteren Artikel dazu.
Schritt 3: Tags setzen und Inhalte verknüpfen
Um den Überblick zu behalten, setze ich für jeden neuen Artikel passende Tags. Diese Tags ermöglichen es mir, in der Graphansicht meines Wikis auf einen Blick zu erkennen, welche Artikel ich noch ausarbeiten muss. In meinem Beispiel habe ich den Tag „Idee“ verwendet und alle Dateien, die diesen Tag tragen, in der Graphansicht pink hinterlegt. So sehe ich sofort, wo noch Arbeit auf mich wartet.
Schritt 4: Weitere Ideen generieren
Während du deinen bestehenden Artikel durchgehst, wirst du schnell auf weitere Themen stoßen, die sich für eigenständige Artikel eignen. So bin ich beispielsweise auf die Aussage gestoßen, dass Menschen visuelle Informationen schneller als Text verarbeiten. Auch hier habe ich sofort einen neuen Artikelentwurf angelegt, um dieses Thema später ausführlich zu behandeln.
Auf diese Weise entsteht nach und nach ein vernetztes Wissensnetz, das nicht nur deinen Blog, sondern auch deine gesamte Webseite aufwertet. Suchmaschinen wie Google schätzen es, wenn Inhalte gut miteinander verknüpft sind, denn das signalisiert Expertise und Relevanz.
Strukturierte Content-Erstellung mit einem persönlichen Wiki
Mit einem persönlichen Wiki kannst du deine Blogideen systematisch erfassen und ausarbeiten. Die Methode ist nicht nur effektiv, um neue Content-Ideen zu generieren, sondern hilft dir auch, dein Wissen besser zu strukturieren und für zukünftige Projekte zu nutzen.
Pro Tipp: Starte mit fremdem Inhalt 😉
Nein, keine Sorge, ich fordere dich nicht dazu auf, Inhalte zu klauen und als deine eigenen auszugeben. Aber wenn du gerade völlig vor dem Nichts stehst, dann kannst du folgendermaßen vorgehen:
- Nimm dir einen Blogartikel eines Mitbewerbers
- Analysiere, was dir gut gefällt und was du besser gemacht hättest (dazu findest du sicher was 😉)
- Entwickle genau aus diesen Punkten die Stichworte für mindestens einen eigenen Artikel
- Gehe weiter vor wie oben beschrieben, um weitere Blogideen zu entwickeln
Wie geht es jetzt weiter?
Wenn du neugierig bist, wie du ein solches Wiki aufbaust und es nicht nur für deinen Blog, sondern für deine gesamte Wissensorganisation nutzen kannst, empfehle ich dir, einen Blick in die Zettelkasten-Community zu werfen. Dort findest du viele Gleichgesinnte, die ihr Wissen besser strukturieren und in die Welt tragen wollen.
Schau einfach mal rein, besuche einen Info-Workshop und entdecke, wie du mehr aus deinem Wissen machen kannst. Vielleicht sehen wir uns dort!