Meine Ideen melden sich, wenn ich sie brauche

Ein Wiki ist mehr als nur ein Ort zum Speichern von Notizen – es sorgt dafür, dass sich deine Ideen genau dann bei dir melden, wenn du sie brauchst. Statt lange nach alten Einträgen zu suchen oder Zettelwirtschaft zu betreiben, kannst du in deinem Wiki Informationen so organisieren, dass sie zum richtigen Zeitpunkt wieder auftauchen.

Natürlich kann man klassisch arbeiten und sich Notizen auf Wiedervorlage legen, aber oft sind die Zeitpunkte, an denen man eine Idee braucht, schwer vorhersehbar. Vielleicht willst du irgendwann einen neuen Vortrag entwickeln oder ein Buch schreiben, aber wann genau es losgeht, hängt von vielen Faktoren ab. Hier kommt die Vernetzung im Wiki ins Spiel: Informationen bleiben nicht starr auf einem Stapel liegen, sondern können flexibel miteinander verbunden werden.

Ich zeige dir heute drei Wege, wie ich mein Wiki so organisiere, dass sich meine Ideen genau dann bemerkbar machen, wenn sie relevant sind.

1. Tags nutzen, um Ideen schnell wiederzufinden

Wenn ich eine neue Idee habe – zum Beispiel ein gutes Zitat für meinen nächsten Vortrag –, erstelle ich eine eigene Notiz in meinem Wiki und versehe sie mit dem passenden Tag, etwa #Idee-Vortrag. Später kann ich einfach nach diesem Tag suchen und sehe sofort alle gesammelten Ideen für Vorträge. Der Vorteil: Ich muss mich nicht daran erinnern, wo ich etwas abgelegt habe. Alles bleibt an einem Ort, ist durchsuchbar und flexibel kombinierbar.

Besonders praktisch ist, dass eine Notiz mehrere Tags haben kann. Ist eine Idee sowohl für einen Vortrag als auch für ein Buch interessant, bekommt sie einfach #Idee-Vortrag und #Idee-Buch. So taucht sie in beiden Kontexten auf, ohne dupliziert werden zu müssen.

2. Direkte Verlinkungen für kontextbezogene Verbindungen

Neben Tags nutze ich direkte Links, um meine Notizen inhaltlich zu verknüpfen. Eine Idee kann beispielsweise mit einem übergeordneten Thema wie „Führung“ verbunden sein. Wenn ich an einem Vortrag oder einem Buchkapitel über Führung arbeite, sehe ich direkt alle relevanten Ideen.

Das Besondere an Obsidian: Links funktionieren in beide Richtungen. Wenn ich eine Idee mit einem Vortrag verlinke, sehe ich in der Vortragsnotiz automatisch, dass es dazu eine verknüpfte Idee gibt. So entsteht ein dynamisches Wissensnetz, das sich organisch mit meinem Denken weiterentwickelt.

3. Die Graphansicht als explorative Spielwiese

Ein weiterer spielerischer Ansatz ist die Nutzung der Grafenansicht in Obsidian. Dort werden alle Notizen als Punkte (Knoten) dargestellt, die durch Linien miteinander verbunden sind. Ich kann mir gezielt bestimmte Themen oder Tags farblich hervorheben lassen – zum Beispiel alle Notizen mit #Idee-Vortrag.

Das Schöne daran: Durch die visuelle Darstellung sehe ich auch Verbindungen, die mir sonst vielleicht nicht aufgefallen wären. So komme ich auf Ideen, die ich beim klassischen Durchsuchen oder Filtern vielleicht übersehen hätte.

Fazit: Dein Wissen lebt, statt auf dem Schreibtisch zu versauern

Ein Wiki ist mehr als nur eine Ablage – es ist ein dynamisches System, das dich aktiv unterstützt. Egal ob durch Tags, Verlinkungen oder die Grafenansicht: Deine Ideen bleiben präsent und tauchen genau dann wieder auf, wenn du sie brauchst.

Falls du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dein eigenes persönliches Wiki aufbauen kannst, schau dir meine Info-Workshops an. Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen!


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