Transparenz in der Change Communication

In Change-Projekten wird oft nach Transparenz gerufen, um Vertrauen aufzubauen. Doch was bedeutet Transparenz eigentlich und wie kann man sie erreichen?

Es ist wahrscheinlich nur selten so, dass die Projektleitung etwas böswillig verheimlichen will. Stattdessen sieht sie vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht und weiß nicht, was sie kommunizieren soll. Transparenz ist ein Schlagwort geworden, besonders in Change-Projekten, weil man glaubt, dass transparente Projekte bessere Ergebnisse liefern und Widerstände minimieren.

Doch Menschen sind keine Maschinen. Und Transparenz allein löst nicht alle Probleme.

Transparenz ist nicht gleich Transparenz

Manche Menschen können Unsicherheiten und Widersprüche aushalten, was als Ambiguitäts-Toleranz bezeichnet wird. Sie müssen nicht vollumfänglich informiert sein, sondern nur so weit, dass sie weitermachen können, ohne sich Sorgen zu machen.

Andere Menschen brauchen detaillierte Informationen und Pläne, um nicht besorgt sein. Sie können weniger gut mit Unsicherheiten umgehen.

Man kann nicht alle glücklich machen, aber man sollte versuchen, dass die angestrebte Transparenz möglichst vielen hilft.

Was kann transparente Change Communication leisten?

Eher unter die gängigen Marketing-Argumente fällt, dass transparente Kommunikation den Vertrauensaufbau fördert, was Unsicherheiten, Ängste und Widerstände reduziert. Langweilige und wenig durchdachte Forderungen an die Kommunikation als Allheilmittel.

Es gibt jedoch auch weniger offensichtliche Gründe für Transparenz. Sie kann Engagement und Motivation fördern, da sich die Menschen ernst genommen und einbezogen fühlen. Dies steigert die Motivation, an einem größeren Ziel mitzuarbeiten und fördert Loyalität. Wenn die Mitarbeitenden wissen, was passiert und dass alles getan wird, damit es gut wird, sind sie weniger wechselwillig.

Ein weiterer Grund für Transparenz ist, dass Probleme frühzeitig erkannt werden können. Viele Augen sehen mehr als wenige, und wenn die Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, auf Probleme aufmerksam zu machen, können sie diese früher identifizieren und bearbeiten, was zu besseren Entscheidungen führt.

Transparenz fördert auch eine positive Unternehmenskultur, die über das Change-Projekt hinaus wirkt. Wenn die Mitarbeitenden vernünftig informiert werden und ihre Meinung einbringen können, fühlen sie sich langfristig an das Unternehmen gebunden.

Wie wird meine Change Communication transparent?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Kommunikation transparent wird. Drei davon wollen wir uns genauer ansehen:

Regelmäßigkeit ein großer Schlüssel. Regelmäßige Updates, auch negative, über alle identifizierten Kanäle haben einen großen Einfluss auf die gefühlte Transparenz.

Zweitens müssen Führungskräfte aktiv an der Veränderung teilnehmen, zugänglich sein und Fragen beantworten können.

Drittens müssen Rückmeldungen, auch anonyme, möglich sein. Nicht alle sind von Anfang an mutig genug, offen kritische Rückmeldungen zu geben, daher ist Anonymität wichtig.

Die wichtigste Aussage, die in transparenter Change Communication immer mitschwingt, ist jedoch, dass es nicht darum geht, den Weg für ein ganzes Projekt schon zu kennen, sondern das allen klar ist, dass man ihn gemeinsam entdeckt.

Wie geht es weiter?

Wenn du gerade in einem Change Projekt steckst oder es starten willst, lass uns einmal unverbindlich über deine Kommunikationsstrategie sprechen. Wir schauen uns an, wie du Transparenz in deiner Kommunikation erreichen kannst.

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