Es ist kurz vor Weihnachten – die Zeit, in der viele von uns mit einer Vollbremsung aus dem turbulenten Dezember in die Feiertage schlittern. Die letzten Projekte sind abgeschlossen, Kunden und Kundinnen sind bereits im Urlaub, und plötzlich breitet sich eine ungewohnte Stille aus. Eine Stille, die Raum schafft für Reflexion. Doch warum fühlt sich diese Reflexion so oft frustrierend an? Warum bringen uns all die klug formulierten Ziele oft doch nicht ans Ziel?
Die Jahreswechsel-Illusion
Zum Jahreswechsel passiert etwas Eigenartiges: Wir nehmen uns Zeit, reflektieren, setzen uns Ziele und starten voller Energie ins neue Jahr. Doch schon nach wenigen Monaten ist von dieser Energie oft kaum noch etwas übrig. Warum? Weil Ziele allein nicht genügen.
Oft sitzen wir zwischen den Jahren da, schreiben unsere Vorsätze auf, vielleicht sogar SMART formuliert – spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Doch so sinnvoll diese Methode ist, sie reicht nicht aus. Ein Ziel allein ist nur der Endpunkt einer Reise. Was wir brauchen, ist ein klarer Anfang und ein klarer Weg dorthin.
Realtalk: SMARTe Ziele bringen gar nichts.
Denn bisher hast du vielleicht deine Ziele schon SMART formuliert, sie aber nicht mit den beiden anderen Elementen deiner erfolgreichen Weiterentwicklung in Verbindung gebracht:
Besser als nur SMARTe Ziele: Der Dreiklang
Um wirklich voranzukommen, brauchen wir drei Dinge: Ziele, Wissen und Projekte.
1. Ziele: Mehr als SMART formulieren
Klar definierte Ziele sind wichtig. Sie geben uns Orientierung und eine Vorstellung davon, wo wir hinwollen. Doch viele glauben, dass eine smarte Zielsetzung allein ausreicht, um erfolgreich zu sein. Das stimmt nicht.
- Was nicht funktioniert: Einfach nur ein Ziel aufzuschreiben und es SMART zu formulieren, führt nicht automatisch zum Erfolg.
Warum? SMART mag nett sein, ist aber auch nur ein Korsett, dass du von außen übernommen hast, weil es sich schlüssig anhört. Wenn deine Zielformulierung aber nicht in Worten, sondern in Bildern funktioniert, brauchst du etwas ganz anderes. Und wenn du deine Ziele noch einmal anders betrachtest, hilft dir auch die visuelle Betrachtung nicht.
2. Wissen: Mehr als Bücher und Kurse
Unser Wissen ist der Startpunkt unserer Reise. Es reicht nicht aus, viele Bücher zu besitzen, Kurse zu buchen oder Zertifikate zu sammeln.
- Was nicht funktioniert: Einfach nur Wissen anzuhäufen, führt nicht zu Ergebnissen. Viele Menschen springen von einem „Shiny Object“ zum nächsten, von einem Kurs zum anderen, ohne jemals in die Umsetzung zu kommen.
Warum? Weil sie oft gar nicht wissen, was sie schon wissen und welche Lücken sie im Laufe des Jahres schließen könnten.
3. Projekte: Mehr als eine To-Do-Liste
Projekte sind der Weg zwischen Start und Ziel. Doch viele Menschen scheitern bei der Umsetzung, weil sie entweder zu detailliert oder zu vage planen.
- Was nicht funktioniert: Zu detaillierte Pläne führen dazu, dass du dich in Kleinigkeiten verlierst und keinen Raum für Unvorhergesehenes lässt. Zu vage Pläne hingegen sorgen dafür, dass du gar nicht erst weißt, wo du anfangen sollst. Beides endet häufig in Frustration und Stillstand. Aber genau das sind die beiden Extreme, in die Menschen in der Projektplanung häufig rutschen.
Warum? Eine detaillierte Planung suggeriert vielen Menschen Sicherheit, schließlich ist man auf jeden Schritt vorbereitet. Eine zu vage Planung passiert eher Menschen, die sich nicht festlegen können oder wollen.
Pro-Tipp: Wenn du Probleme mit der Flughöhe im eigenen Projektplan hast, liegt das häufig an der Auswahl und Formulierung der Ziele.
Dein persönliches Wiki als Drehscheibe
Ein persönliches Wiki kann der Dreh- und Angelpunkt für diesen Dreiklang sein. Hier finden deine Ziele, dein Wissen und deine Projekte ihren Platz und du verbindest sie untereinander. Es wird zum Ort, an dem du Klarheit schaffst, Struktur findest und dennoch flexibel bleibst.
Dabei ist es eher eine Meta-Perspektive auf dein Leben und deine Arbeit, in der die Dinge miteinander vernetzt sind. Mit diesem vernetzten Blick fällt es leichter, die eigene Sprache für Ziele zu finden, den Überblick über das eigene Wissen zu gewinnen und den Ablauf der eigenen Projekte zu betrachten.
Egal, ob du Solopreneur bist, Unternehmer, Unternehmerin oder Führungskraft – ein persönliches Wiki kann dir helfen, diesen Dreiklang lebendig werden zu lassen. Mach’s in diesem Jahr einfach anders, wenn du etwas Neues erreichen willst.
Ich wünsche dir frohe Feiertage und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!
P.S.: Wenn du mehr wissen und dein Jahr 2025 auf den Kopf stellen willst, sollten wir uns unterhalten. Ich biete in diesem Jahr erstmalig nur begrenzt Zugänge zu meiner Community nur wenige Einzelcoachings. Buche dir einen Termin für ein kostenfreies Gespräch, in wir alle deine Fragen beantworten und uns das Wiki auch mal in Aktion ansehen.